Alkohol ist in alkoholischen Getränken versteckt und auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten. Er ist ein Genussmittel und eine der am weitesten verbreiteten Drogen. Alkohol enthaltende Getränke (mit Angabe des Alkoholgehaltes in Volumenprozent), wie Schnaps, Bier, Wodka, Wein oder die Alkopops, berauschen denjenigen, der sie trinkt. Der Weg des Alkohols ist ein langer, doch er erreicht alle Winkel des Körpers. Alkohol wird im gesamten Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Dies beginnt bereits in der Mundschleimhaut. Der dort aufgenommene Alkohol geht direkt ins Blut und wird dadurch im gesamten Körper einschließlich des Gehirns verteilt. Der Abbau des Alkohols wird durch Zucker gehemmt, daher ist die Katerwirkung bei süßen alkoholischen Getränken besonders stark. Durch Alkoholtests wird der genaue Wert des Alkohols im Körper mittels Proben des Atems oder Blutes gemessen. Nach dem Konsum größerer Mengen von Alkohol tritt eine Alkoholvergiftung ein, die den Tod herbeiführen kann.
Die Wirkung des Alkohols ist gefährlich. Die Blutgefäße erweitern sich, man bekommt ein Wärmegefühl und damit ein nicht funktionierendes Kältegefühl. Die realistische Wahrnehmung der Temperatur ist aber wichtig, weil sie die Gesundheit beschützt. Die Laune wird beim Genuss von Alkohol deutlich besser, deshalb trinken ihn viele Menschen. Nach dem Abklingen der Wirkung sind eventuell vorhandene Probleme aber immer noch vorhanden. Durch Alkohol können Medikamente unwirksam gemacht werden. Die Reaktionszeit wird durch Alkohol verlangsamt, das Blickfeld verengt sich und das Gehirn kann irreparable Schäden erfahren. Alkohol hat auch eine Wirkung auf die Sexualität, wie die Fruchtbarkeit und die Erektionsfähigkeit. Die Leistungen in den verschiedensten Bereichen, wie Schule, Sport, Arbeit oder Freizeit lassen bei übermäßigem Konsum von Alkohol erheblich nach.
Alkohol ist die Substanz, die am häufigsten Fehlbildungen in der Schwangerschaft verursacht. Die durch Alkoholmissbrauch geschädigten Kinder sind sowohl körperlich als auch geistig, intellektuell und ihrer sozialen Reifung beeinträchtigt. Somit ist klar, dass vom Alkoholgenuss während der Schwangerschaft unbedingt abzuraten ist.
Der Alkoholismus ist eine heimtückische Erkrankung: Während sie schon unter ihr leiden, glaube die Betroffenen noch, ihren Konsum im Griff zu haben. Alkoholkrank zu sein, bedeutet, ihn zu brauchen, ihn immer häufiger trinken zu müssen, das alltägliche Leben ohne Alkohol nicht mehr im Griff zu haben. Die Betroffenen können irgendwann nicht mehr anders, als zu trinken, sie können nicht mehr frei entscheiden. Ihnen ist der Rausch durch das Trinken wichtiger als alles andere, als ihre eigene Gesundheit, als Freundschaften, als die Arbeit oder die Schule, wichtiger als geliebte Menschen.
Der Gebrauch und Missbrauch von Alkohol bei Teenagern ist sehr häufig und kann ernste Folgen haben. In der Altersgruppe der 15-24jährigen spielt bei 50% der Todesfälle (durch Unfälle, Tötungsdelikte, Suizide) Alkohol eine Rolle. Er kann auch zu körperlicher oder sexueller Aggression wie bei Überfällen oder Vergewaltigungen beitragen. Im Jahr 2004 kamen ca. 40.000 Menschen durch Alkoholmissbrauch oder seine Folgen ums Leben, in dieser Zahl sind auch diejenigen Menschen enthalten, die keinen Alkohol konsumiert hatten. Die Leber kann bei Jugendlichen den Alkohol nur bedingt abbauen. Vom ersten Probieren zur Abhängigkeit ist ein langer Weg, der jedoch durch viele Abkürzungen schnell ?geschafft? sein kann.
Sie wollen erwachsen wirken, ihre Sorgen und den Kummer des Alltags vergessen, sind lockerer mit ihren Mitmenschen und machen vielleicht Dinge, die sie sonst nicht tun würden. Es kann aber auch sein, dass sie Probleme in der Schule haben, z.B. zu hohe Anforderungen, Stress wegen fehlender Hausaufgaben, erhöhten Leistungsdruck. Vielleicht gibt es Familienkonflikte oder jemand trinkt in der Familie und der Jugendliche ist auch auf dem Weg und weiß nicht, wie er (oder sie) umdrehen kann.
Der erste Schritt, den nur der betroffene Mensch tun kann, ist: Zugeben, dass er ein Problem hat und Hilfe braucht. Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung. Die kann man nutzen, wenn man bereit ist, ohne Bedingungen Hilfe anzunehmen. Dieser erste Schritt ist schwer, aber es gibt sehr viele Menschen, die ihn geschafft haben. Für junge Menschen, die darunter leiden, dass Verwandte - Mutter, Vater, andere wichtige Menschen - unmäßig viel Alkohol trinken und die unter den Folgen oft sehr leiden, ist der erste Schritt der gleiche: Zugeben, dass sie das Problem nicht alleine lösen können.
Die erste Hilfe könnt ihr euch hier bei jugendnotmail holen, unsere ausgebildeten Fachkräfte versuchen Euch bei Eurem Problem zu helfen und zu unterstützen.
Viele verschiedene Einrichtungen können helfen, einen Weg aus der Sucht zu finden. Es gibt kompetente Beratungsstellen in sehr vielen Orten. Dem Haus- oder Facharzt kann man sich ebenfalls anvertrauen, er ist an die Schweigepflicht gebunden und kann direkten Rat geben oder an ausgebildete Fachkräfte überweisen. Die ambulante oder stationäre Therapie in Form von Einzel- oder Gruppentherapie ist eine weitere Möglichkeit. Selbsthilfegruppen bringen Betroffene mit anderen Betroffenen zusammen, das ist eine gute Unterstützung und bringt Erleichterung. Selbsthilfegruppen gibt es auch für Angehörige von Alkoholkranken.
Es wichtig, keine voreiligen Schlüsse ziehen, sondern ruhig und bedacht mit der Situation umzugehen. Du hast bemerkt, dass deine Freundin/Freund viel und unkontrolliert Alkohol konsumiert. Vielleicht hat derjenige gerade eine schwere Zeit hinter sich? Wenn du dir unsicher bist, sprich mit vertrauten Personen darüber, suche Rat bei Fachleuten (z.B. in Beratungsstellen) und schildere ihnen deinen Fall. Es ist manchmal nicht empfehlenswert, den Freund oder Bekannten einfach so ansprechen, denn dann kann es passieren, dass er sich zurückzieht. Aber es kann auch richtig sein, ihn direkt anzusprechen ? dann aber auf jeden Fall sehr behutsam.
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